Im Herzen des Limmattals, 15 S-Bahn-Minuten vom Hauptbahnhof Zürich entfernt, entstehen auf rund 12’500 Quadratmetern direkt am Bahnhof Dietikon eine zeitgemässe Verkehrsdrehscheibe und ein lebendiges Stadtquartier. 

In den kommenden Jahren werden der Bahnhofplatz und Bushof neugestaltet, das Bahnhofgebäude saniert und erweitert sowie auf dem Bahnhofareal neuer Wohn- und Gewerberaum für das Stadtzentrum von Dietikon geschaffen. 

Ziel der städtebaulichen Entwicklung ist es, einen attraktiven Ort in Dietikon zu schaffen, an dem sich Mobilität, Wohnen, Arbeiten und Freizeit verbinden und der eine hohe Aufenthaltsqualität bietet.  

Besonderer Wert wird auf die Gestaltung der Grün- und Freiflächen im Bahnhofareal gelegt, die öffentlich zugänglich, vernetzt und vielfältig sein werden. In der Aufstockung des Bahnhofgebäudes entstehen zusätzliche Wohnungen im preisgünstigen Segment. 

Planen und entwickeln 

Die SBB und die Stadt Dietikon arbeiten bei der Planung des Bahnhofareals eng zusammen.  

Seit 2019 werden die Grundlagen für die Arealentwicklung partnerschaftlich erarbeitet. Das gemeinsame städtebauliche Konzept diente als Grundlage für das Richtprojekt des privaten Gestaltungsplans der SBB sowie für den Projektwettbewerb des städtischen Bahnhofplatzes und Bushofs. 

Der private Gestaltungsplan «Bahnhofareal Dietikon» wird per 14. September 2023 öffentlich aufgelegt. Während der 60-tägigen Auflagefrist können alle Interessierten zum Planinhalt schriftlich Stellung nehmen. Anschliessend werden die Unterlagen bereinigt und dem Gemeinderat zur Festsetzung und der Baudirektion des Kanton Zürich zu Genehmigung vorgelegt.

Die Rechtskraft des Gestaltungsplans wird für das Jahr 2025 erwartet. Nach Abschluss der Sondernutzungsplanung sind qualitätssichernde Verfahren für die einzelnen Bauetappen geplant. Die erste Entwicklungsetappe wird voraussichtlich zwischen 2028 und 2031 gebaut. Die letzte Etappe wird voraussichtlich nicht vor 2036 in Betrieb genommen. 

Grösse Entwicklungsareal: 12’500 m2.

Nutzungen Geschossfläche oberirdisch (m2)
Wohnen 22'900
Büro/Gewerbe 4'900
Publikumsorientierte Nutzungen im EG 1'250
Sonstige Nutzungen im EG 800
Total: 29'850

Grundsätze für die Entwicklung

Kooperative Planung

Baukultur bedeutet für die SBB, die bestehende Bausubstanz und das baukulturelle Erbe zu bewahren und zu pflegen sowie den Lebensraum verantwortungsvoll weiterzuentwickeln. Dazu gehört insbesondere, dass die SBB die Partizipation und das Engagement der Standortgemeinden und -städte fördert und unterstützt. Dies geschieht durch die konsequente Anwendung breit abgestützter Prozesse in der Arealentwicklung und im Städtebau. 

In Dietikon wurden der städtebauliche Studienauftrag und die Vertiefungsstudie zum Verkehr gemeinsam mit der Stadt als offenes, dialogisches Werkstattverfahren durchgeführt.   

Die SBB und die Stadt Dietikon haben mit der Durchführung dieser aufwändigen und fachübergreifend angelegten Verfahren sichergestellt, dass das städtebauliche Konzept eine hohe Qualität aufweist und die Interessen der Öffentlichkeit berücksichtigt. 

 

Vielfältiges Wohnen für urbane Lebensstile

 Geplant ist ein vielfältiges, flexibles und zeitgemässes Angebot an unterschiedlichen Wohntypologien für urbane Lebensstile.  

Zur Vielfalt trägt auch preisgünstiges Wohnen bei. Die bestehenden Wohnungen im Bahnhofgebäude bleiben erhalten und werden mit zusätzlichen preisgünstigen Wohnungen in der Aufstockung ergänzt.

Nutzungsvielfalt und öffentliche Erdgeschosse

Publikumsorientierte Nutzungen in den Erdgeschossen sind ein wichtiger Faktor für die Belebung und Qualität des öffentlichen Raums. Sie schaffen Anziehungspunkte, Vielfalt und Identität in den Stadtquartieren. Die SBB setzt bei ihren Arealentwicklungen auf ortsbezogene Nutzungskonzepte. So entstehen Erdgeschosse mit Gastronomie-, Verkaufs- oder Dienstleistungsangeboten, die sich an den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung orientieren und somit zu einem belebten und attraktiven Stadtraum beitragen. 

Auf dem Areal Nord (Baubereich D) entsteht eine lebendige Zentrumserweiterung für das Wohnen. In den Erdgeschossen sind publikumsorientierte und wohnergänzende Nutzungen, in den Obergeschossen Wohnungen und im Hochhaus im ersten Obergeschoss zusätzlich Büro- und Dienstleistungsflächen vorgesehen. 

Im sogenannten «Sonderbaustein» (Baubereich C) gegenüber des Bezirksgebäudes entstehen Büro- und Dienstleistungsflächen und ins Erdgeschoss ziehen publikumsorientierte Nutzungen ein. 

Das Areal Süd wird durch das Bahnhofgebäude (Baubereich A) und den angrenzenden Bahnhofplatz und Bushof geprägt. Die Wohnungen in den Obergeschossen des Bahnhofgebäudes werden sanft saniert. Mit der Aufstockung werden an dieser zentralen Lage zusätzliche preisgünstige Wohnflächen geschaffen. Um den Bezug des Bahnhofs zum Stadtraum zu stärken, werden im Erdgeschoss reisespezifische Nutzungen untergebracht und eine neue öffentliche, unbediente Velostation integriert. 

In der Erweiterung des Bahnhofgebäudes, dem «Hohen Haus Süd» (Baubereich B), sind in den unteren vier Geschossen Büro- und Dienstleistungsnutzungen und darüber Wohnnutzungen vorgesehen. Das Erdgeschoss wird ebenfalls mit publikumsorientierten Nutzungen bespielt. 

 

Nachhaltigkeit

Die SBB leistet einen wichtigen Beitrag zum Verkehrs- und Immobilienangebot der Schweiz. Sie entwickelt Bahnhöfe und angrenzende Areale zu vielseitigen Mobilitätszentren und Stadtquartieren für unterschiedlichste Bedürfnisse wie Arbeiten, Bildung, Gesundheit, Einkaufen, Wohnen und Begegnung. Dabei plant, baut und betreibt die SBB ihre Areale ressourcenschonend und energieeffizient. Die Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Klimaschutz, Energiesparen, nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft. Diese Eckpunkte gelten auch für die Entwicklung auf dem Bahnhofareal Dietikon und werden in allen Planungsphasen beachtet. 

Besonderer Wert wird im Bahnhofgebiet Dietikon auf die Gestaltung des Grün- und Freiraums gelegt. Dieser wird öffentlich zugänglich sein und neue öffentliche Fuss- und Veloverbindungen sowie neue Strassenbäume entlang der Weiningerstrasse bieten. Durch die Vernetztung der Freiräume sowie Massnahmen zur Förderung der Biodiversität und Hitzeminderung entsteht eine qualitativ hochwertige Stadtlandschaft von der Überlandstrasse bis zum Bahnhofplatz.

Zeitplan

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Unterzeichnung Planungsvereinbarung 08/2018
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Abschluss Studienauftrag 09/2019
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Abschluss Richtprojekt 02/2022
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Informationsveranstaltung und Beginn öffentliche Auflage 09/2023
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Erwartete Rechtskraft Gestaltungsplan 2025
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Qualifizierendes Verfahren 2026
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Vorprojekt 2026
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Bauprojekt 2027
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Errichtung 2029
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Inbetriebnahme 2031